Rauschen und fehlende Punkte
- In einer Proofbedingung können Sie die erweiterten Simulationsfunktionen Rauschen und Missing Dots (Fehlende Punkte) aktivieren.
Im Allgemeinen liefern Ihnen die Standardwerte gute Ergebnisse, aber Sie können auch (genauere) benutzerdefinierte Einstellungen erstellen. Die Einstellungen für das Rauschen werden automatisch gemäß dem zugehörigen Medium und Druckprozess angewandt.
Bei der Simulation von Flexo-Anwendungen kann der Proof im Vergleich zur Referenz "zu glatt" herauskommen. Mit der Option Rauschen (Druckprozess > Rauschen verwenden) können Sie dem Proof-Profil künstliche "Fehler" einberechnen und mit der einstellbaren Häufigkeit und Intensität den Proof optisch näher an die Referenz bringen.
Erfahrungsgemäß sind eine Häufigkeit von 30 und eine Intensität von 3 eher Maximalwerte. In den meisten Fällen liegt die erforderliche Häufigkeit zwischen 15-20 und die Intensität nicht höher als 2.
Die Option Missing Dots simuliert nicht druckende Rasterpunkte im Tiefdruck. Dieses typische Verhalten im Tiefdruck wird verursacht durch einen nicht-idealen Farbtransfer von den Näpfchen auf das Druckmedium und/oder durch Verstopfen der Näpfchen. Die Stärke der Missing Dots hängt vom verwendeten Druckmaschinentyp und Medium ab. Nicht-druckende Punkte treten verstärkt auf, wenn ein unebenes oder qualitativ schlechteres Medium verwendet wird, wie es z. B. bei bestimmten Anwendungen in der Verpackungsindustrie der Fall ist.
Wie funktioniert die Simulation?
Missing Dots funktioniert ähnlich wie ein Filter, der ein Rauschen über das Bild legt. Bitte beachten Sie, dass Missing Dots daher weniger ausgeprägt sind, wenn die Funktion Rauschen im gleichen Profil verwendet wird.
Die Stärke der Missing Dots (im Bereich von 0 bis 10) sollte entsprechend der Charakteristiken der Druckmaschine und des benutzten Mediums im gewünschten Tiefdruck-Prozess eingestellt werden. Je größer die Rasterweite (bzw. je geringer die Frequenz), desto geringer ist normalerweise die Stärke, die benötigt wird, um den gleichen visuellen Eindruck zu erzielen. Im Allgemeinen reicht eine Stärke von unter 1 bereits aus, um eine realistische Simulation von Missing Dots zu erzielen.
Wenn verschiedene Farbkanäle verschiedene Werte für die Stärke MD haben, werden einige Missing Dots farbig gedruckt werden.
Beispiel: Als Stärke der Missing Dots werden die folgenden Werte gesetzt: Cyan = 0,25, Magenta = 0,5, Gelb = 0,5 und Schwarz = 0,5. Dies simuliert, dass der Farbtransfer für den Cyan-Kanal besser funktioniert als für die anderen Kanäle (und der Wert für Farbige Dots wird auf 0 gesetzt). In einem grauen Bereich des Bildes, wo der Farbauftrag für alle Farbkanäle gleich ist, wird die Hälfte der resultierenden Missing Dots Cyan sein. In einem Cyan-Volltonbereich des Bildes wird die Zahl der Missing Dots halb so hoch sein wie in anderen Bereichen.
Die Größe der Missing Dots ist über die Rasterweite definiert, die bei der Plattenbelichtung eingesetzt wird. Sie können die Größe der Missing Dots allerdings auch über die Rasterweite anpassen, um den gewünschten visuellen Eindruck zu erzielen.