Sonderfarben und Papierton/Weißpunkt

In GMG OpenColor können Sie das Verhalten jeder Sonderfarbe in Bezug auf Änderungen des Papiertons steuern, d. h. eine Sonderfarbe daraufhin überprüfen, ob sie mit dem Swatchbook übereinstimmt, oder simulieren, wie sich die Papierfärbung auf diese Sonderfarbe auswirkt, wie im Folgenden erläutert.

GMG OpenColor unterstützt die Verwendung derselben Sonderfarben-Bibliothek in mehreren Projekten, die unterschiedliche Drucksubstrate verwenden, solange der Druckprozess und der Medientyp identisch sind. So können Sie beispielsweise für zwei Projekte, die auf Flexodruck und Weiß matt basieren, dieselbe Sonderfarben-Bibliothek verwenden, auch wenn unterschiedliche Medien verwendet werden. Dies bedeutet, dass der Papierton und/oder das Aussehen der Farbe des Mediums im Druckerzeugnis unterschiedlich sein werden.

Im Allgemeinen bezieht sich ein farbverbindlicher Proof auf den Papierton des Produktionsmaterials. Das Proof-Profil berücksichtigt die Unterschiede im Papierton zwischen dem für die Charakterisierung verwendeten Material und dem für die Druckproduktion verwendeten Material. Allerdings kann man bei den Sonderfarben zwischen zwei verschiedenen Fällen in der Druckproduktion unterscheiden:

  • Wenn die Sonderfarbe nicht in Bezug auf das Medium neu formuliert wird, hat der Papierton des endgültigen Produktionsmaterials einen Einfluss auf die gedruckte Farbe. Mit anderen Worten, die gedruckte Farbe stimmt nicht mit dem Swatchbook überein. Für einen farbverbindlichen Proof müssen Sie diese Farbänderung simulieren.
  • Wenn die Sonderfarbe so gedruckt wird, dass das endgültige Druckergebnis noch mit dem Swatchbook übereinstimmt, hat der Papierton immer noch Auswirkungen auf die Prozessfarben, nicht aber auf die Sonderfarbe. Dies wird im Proof durch ein Relative Farbmetrik-Rendering der Prozessfarben und ein Absolute Farbmetrik-Rendering der Sonderfarbe simuliert. Sie können beispielsweise eine andere Druckfarbformulierung verwenden, um den Papierton zu kompensieren und so nah wie möglich an die Zielfarbe zu kommen. Wenn Sie keine vorgemischte Sonderfarbe verwenden, sondern Sonderfarben mit einer festen Druckfarbeinstellung reproduzieren, möchten Sie die Sonderfarbe wahrscheinlich auch genau so reproduzieren, wie sie angegeben wurde.

In GMG OpenColor können Sie das Verhalten spezifisch für jede in einem Projekt verwendete Druckfarbe steuern, da die Anforderungen von Projekt zu Projekt und manchmal sogar von Druckfarbe zu Druckfarbe im selben Projekt unterschiedlich sein können.

Zielmodus.

In GMG OpenColor legen Sie für jede Farbe in einer Charakterisierungs- oder Sonderfarbenbibliothek einen Standard-Zielmodus fest. Sie können dann im Dialogfeld Farbkorrekturen den Modus für jede in einem Projekt verwendete Farbe ändern.

Der Zielmodus ist nur dann wichtig, wenn sich das Produktionsmaterial von dem Material unterscheidet, das für die Charakterisierung verwendet wurde. Wenn der Papierton und das Aussehen der Farbe gleich sind, hat das keine Auswirkungen.

Siehe auch: