Ich bin ein erfahrener GMG ColorProof-Anwender – Was ist die neue Proofing-Strategie?
Grundsätzlich ist die Arbeitsweise unter GMG ColorProof die gleiche, egal, ob Sie Standard-CMYK-Profile oder GMG OpenColor Proof-Profile verwenden: Sie erstellen einen manuellen Job oder Workflow und wählen einen Proof-Standard oder ein Proof-Profil aus.
Die folgende Tabelle listet alle Unterschiede zwischen der Arbeit mit Standard-CMYK-Profilen und GMG OpenColor Profilen auf.
Funktion | GMG ColorProof | GMG OpenColor |
---|---|---|
Farbmanagement |
CMYK-Profil + Sonderfarbenset CMYK-Prozessfarben werden CMYK-Profilkanälen zugeordnet. Sonderfarbkanäle werden passenden Sonderfarben zugeordnet, die in Sonderfarbsets definiert sind. |
Mehrkanalprofil Alle Bildkanäle (CMYK, Sonderfarben) werden GMG OpenColor Profilkanälen zugeordnet. |
Anzahl der Profilkanäle | 4 | Bis zu 15 |
Charakterisierungsdaten | Lab-Zielwerte | Spektrale Charakterisierungsdaten |
Druckverfahren | StandardDruckverfahren wie etwa ISO Coated v2 | Nicht standardisierte Druckverfahren |
Prozessspezifische Profilerstellung | Auf das Druckverfahren bezogene Informationen werden nicht berücksichtigt. Das gleiche Sonderfarbenset kann zusammen mit jedem Proof-Standard verwendet werden. | Dabei werden verschiedene verfahrensspezifische Parameter wie Prozess- und Medieneigenschaften sowie Oberflächenveredelungseffekte berücksichtigt. |
Überdruck-Simulation | Einfacher Überdruckalgorithmus (Sonderfarbe auswählen/definieren > Kanäle multiplizieren) | Komplexe und präzise Überdruckprognose basierend auf spektralen Überdruckinformationen und prozessrelevanten Prognosemodellen |
Unterstützte Proof-Drucker und Medientypen | Unterstützung eines großen Bereichs | Drucker mit erweitertem Farbraum in Kombination mit GMG Proof-Medien |
Wiederverwendung von Charakterisierungsdaten | 1-zu-1-Verhältnis: Jedes Profil erfordert seinen eigenen Messdatensatz. | 1-zu-viele-Verhältnis: Messdaten können flexibel kombiniert werden, um mehrere Profile zu erstellen. |
Druckfarbreihenfolge | Sie können die Druckreihenfolge von CMYK-Farben nicht ändern. | Sie können flexibel ein Profil für eine beliebige Kombination von Druckfarben erstellen, einschließlich der Änderung der Druckreihenfolge. |
GMG FlexoProof | Simulation der Papierbeschaffenheit unterstützt | Simulation der Papierbeschaffenheitnicht unterstützt |
Profilerstellung |
Sie können CMYK-Profile in GMG ProfileEditor erstellen und bearbeiten. Benutzerdefinierte Sonderfarben können in GMG SpotColor Editor erstellt und bearbeitet oder mit dem Assistenten zur Sonderfarboptimierung unter GMG ColorProof optimiert werden. |
Sie können Mehrkanalprofile in GMG OpenColor mit verschiedenen Bearbeitungswerkzeugen erstellen und bearbeiten. Contone-Profile können fast automatisch und ohne Vorbereitung erstellt werden. Rasterproof (DotProof) Proof-Profile können nur manuell erstellt werden. |
Funktion | GMG ColorProof / GMG ProfileEditor | GMG OpenColor |
---|---|---|
RIP-Parameter | DotProof-CMYK-Profile berücksichtigen die RIP-Kompensationskurve. | In GMG OpenColor erstellte Mehrkanal-DotProof-Profile berücksichtigen die RIP-Auflösung, die Rasterweite und -winkel und die RIP-Kompensationskurve. |
Druckfarbverbrauch | - | Die Profilerstellung ist aufgrund eines definierten Druckfarbverbrauchs sehr präzise. |
Iterations-Testchart | Zur Optimierung des Profils wird ein Standard-Testchart verwendet. | Testcharts zur Optimierung des Profils werden für jedes Profil einzeln erstellt. |
Sonderfarben-Tonwertzuwachs | Um den Tonwertzuwachs von Sonderfarben zu simulieren, müssen Sie Gradations-Korrekturen in GMG SpotColor Editor definieren. | Der Tonwertzuwachs von Sonderfarben ist Teil der Messung und muss nicht separat über Gradationskorrekturen erstellt werden. |